Julia 2015.22 - Dein Bett oder meins by Joss Wood

Autor:Joss Wood [Wood, Joss]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Belletristik, Kurzgeschichten & Anthologien, Liebesromane, Populäre Belletristik, Anthologien, Zeitgenössisch
ISBN: 9783733774639
Herausgeber: CORA Verlag
veröffentlicht: 2016-09-15T00:00:00+00:00

7. KAPITEL

Matt hatte einen exklusiven Geländewagen gemietet, um zu dem herrschaftlichen Hotel auf dem Land zu fahren. Es war ein nasskalter Novembertag. Fahlgraue Wolken drohten mit baldigem Schneefall und er drehte die Heizung im Wagen auf. Er sah zu Tori, die sich auf dem Beifahrersitz den Schal vom Hals wickelte, ihre dicke Winterjacke auszog und beides auf der Rückbank deponierte. Fast hätte er vergessen zu atmen, als sein Blick auf ihren Busen fiel. Der weinrote Pullover mit V-Ausschnitt betonte ihre perfekten Rundungen.

Reiß dich zusammen, Cross, sonst landest du gleich im Graben. „Ist dir warm genug?“ Den Blick hielt er jetzt starr auf die Straße vor sich gerichtet.

„Ja, es ist schön mollig.“ Sie warf auch noch ihre Mütze auf den Rücksitz und lächelte ihn an. Als sie sich in die Polster kuschelte und es sich bequem machte, begann es in seinem Schritt zu ziehen.

„Ich habe dich die ganze Woche kaum gesehen“, meinte Matt.

„Wir haben jeden Tag miteinander telefoniert.“

„Geschäftlich. Wie geht es dir? War deine Woche genauso hektisch wie meine?“

Tori seufzte. „Es war chaotisch. Seit wir die Einladungen rausgeschickt haben, steht mein Telefon nicht mehr still. Ob Maya schwanger sei? Oder vielleicht lesbisch? Oder ob sie sich aus dem Business zurückzieht und ins Kloster geht?“

Matt lachte und überholte einen Kleinlaster. „Aber keine Erwähnung von Luke?“

„Nicht einmal der Hauch einer Andeutung. Seit sie und Drew sich getrennt haben, ist sie mit keinem Mann mehr in Verbindung gebracht worden.“

Matt verzog die Lippen. „Sie ist hinsichtlich ihres Privatlebens immer extrem diskret gewesen. Die wenigsten wissen, dass die beiden zusammen sind, und kaum einer ahnt, wie ernst es ihnen ist.“

„Gut für die beiden.“ Sie drehte sich leicht in ihrem Sitz und Matt erhaschte einen Hauch ihres Parfüms – leicht, frisch, sexy. Aber an der Frau war ja alles sexy. „Maya und Luke bleiben nicht im Hotel, sie fahren abends lieber nach Hause. Scheinbar wohnt Luke nicht weit von Silverstone entfernt. Aber du und ich haben reservierte Zimmer in dem ehemaligen Herrenhaus, das zu einem wirklich wunderbaren Hotel umfunktioniert worden ist. Großartiges Essen, großartige Umgebung …“

„Großartiger Sex?“, fiel Matt ihr hoffnungsvoll scherzend ins Wort.

Er sah zu ihr, hatte jedoch nicht die geringste Ahnung, was gerade hinter ihrer hübschen Stirn vorging. Weder zeigte sie eine Reaktion, noch sagte sie einen Ton. Nun, er wollte sie in seinem Bett und sie gewöhnte sich besser an den Gedanken.

Jetzt kniff sie abschätzend die Augen zusammen. „Warum Sportmanagement, Matt?“

„Wie?“ Wo blieb das „Ich freue mich schon darauf“ und „Ich kann es kaum erwarten“? Warum diese zusammenhanglose Frage?

Tori lächelte. Ein wissendes Lächeln, mit dem sie ihn ermahnte, endlich mit dem Kopf zu denken statt mit dem unteren Teil seiner Anatomie. Einverstanden. Wenn sie sich unterhielten, würde das Warten kurzweiliger werden. „Ich liebe Sport, genau wie mein Dad. Ich war auch immer gut darin und träumte von einer Karriere als Rugbyspieler, aber so gut war ich dann doch wieder nicht. Ich habe es nie bis in die Oberliga geschafft.“

Eisiger Matschregen spitzte auf die Windschutzscheibe, als Matt einen LKW überholte. Er schaltete die Scheibenwischer ein.

„Scheint richtig ungemütlich da draußen zu sein.

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